Fuchs Petrolub AG
Die Fuchs Petrolub AG produziert und vertreibt weltweit Schmierstoffe und verwandte Spezialprodukte.
Kunden reichen vom Bergbau und der Stahlindustrie bis zur Landwirtschaft, von der Fahrzeugindustrie bis zum Haushaltsbereich sowie zum Handel für Motorenöle. Die nach Umsatz wichtigsten Regionen des Konzerns sind Westeuropa, Asien und Nordamerika.
Fuchs Petrolub bleibt auf Rekordkurs, Rohstoffkosten belasten Margen
Die Geschäfte des Schmierstoff-Herstellers Fuchs Petrolub (FFT:FPE3) laufen dank kräftiger Nachfrage vor allem aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau weiterhin gut. Nach deutlichen Zuwächsen im ersten Halbjahr bleibt die Gesellschaft auf dem Weg zu einem neuen Rekordergebnis.
'Wir streben weiterhin an, das hohe Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 250 Millionen Euro des Vorjahres zu übertreffen', sagte Unternehmenschef Stefan Fuchs am Mittwoch in Mannheim. Für den Umsatz peilt er ebenfalls einen Zuwachs an.
Trotz des Wachstums in den ersten sechs Monaten warnte Unternehmenschef Fuchs jedoch erneut vor zu großer Euphorie. Das Ergebnis des Halbjahres sollte sich nicht einfach auf das Gesamtjahr fortschreiben lassen. Den Mannheimern machen wie auch den Chemiekonzernen weltweit die hohen Rohstoffkosten zu schaffen. 'Die im ersten Halbjahr kontinuierlich und deutlich gestiegenen Rohstoffkosten belasten unsere Margen', sagte Fuchs. 'Die Weitergabe dieser Kosten hat für uns einen hohen Stellenwert.'
Alleine die Rohstoffkosten verschlingen bei Fuchs Petrolub nach früheren Angaben 57% des Umsatzes, hinzu kommen Ausgaben unter anderem für Personal, Herstellung, Energie von insgesamt 27%.
Die Aktie gab im Morgenhandel um mehr als 10% nach, während der MDAX um 1,23% sank. Die Zahlen fielen laut Händlern etwas schwächer als erwartet aus. Zudem habe Fuchs seinen Ausblick etwas vorsichtiger formuliert.
Im ersten Halbjahr zog das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Firmenangaben im Vergleich zum Vorjahr um 8,1% auf 133,9 Millionen Euro an. Damit traf Fuchs Petrolub die Schätzungen der Analysten. Der Gewinn nach Minderheiten betrug 91,6 Millionen nach 86,5 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten mit 94,7 Millionen Euro etwas mehr erwartet.
Der Umsatz kletterte um 18,2% auf 828,5 Millionen Euro. Das Erlöswachstum habe sich allerdings im zweiten Quartal etwas abgeschwächt, hieß es. Wachsen konnte Fuchs Petrolub in den ersten sechs Monaten in allen Regionen.
In Europa kletterte der Umsatz um gut ein Fünftel auf 510,4 Millionen Euro. Dazu beigetragen hätten unter anderem die Tochtergesellschaften in der Ukraine und Russland, hieß es. Die Erlöse stiegen in Asien vor allem dank florierender Geschäfte in China, Australien und der Türkei um 13% auf 206,1 Millionen Euro. In der Region Nord- und Südamerika setzte Fuchs Petrolub mit 138,1 Millionen Euro 18,5% mehr um als ein Jahr zuvor.