Proactive investors

Nordex SE

Nordex rutscht zum ersten Halbjahr ins Minus und plant Entlassungen

Windkraftanlagenhersteller Nordex SE (FFT:NDX1) ist aufgrund hoher Strukturkosten im ersten Halbjahr 2011 in die Verlustzone gerutscht und plant kurzfristig Einsparungen von €50 Millionen bei Personal- und Betriebskosten.

Während der Umsatz und der Auftragseingang starke Zuwächse verzeichneten, üben steigende Personalkosten, Preiskämpfe mit Konkurrenten sowie hohe Kapital-Anforderungen von Offshore-Windparks weiterhin starken Druck auf den Profit aus.

Nordex verzeichnete einen Nettoverlust von €4,1 Millionen im ersten Halbjahr, verglichen mit einem €2,9 Millionen Gewinn im Vergleichszeitraum.

Zusätzlich zum 2010 gestarteten Programm zur Senkung der Produktkosten, das 2012  abgeschlossen sein soll, prüft Nordex jetzt Möglichkeiten, einzelne Geschäftsfelder zukünftig in strategischen Allianzen zu führen, was vor allem die Regionalgesellschaft in Asien und die Offshore-Aktivitäten betreffen wird.

Auch ein Stellenabbau wurde in Erwartung gestellt: „Ohne Kündigungen wird das nicht gehen,“ erklärte  Nordex-Chef Thomas Richterich gegenüber dem Handelsblatt.

Der Umsatz stieg um 15% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 auf €403,3 Millionen, wobei das anziehende US-Geschäft hierfür haupverantwortlich war.   Inzwischen macht das US-Geschäft 25 Prozent des Gruppenumsatz aus. Im Vorjahr lag die Zahl bei 12%.

Der Auftragseingang stieg um 59% auf €522,4 Millionen.

Der operative Gewinn fiel von €7,1 Millionen auf €1,6 Millionen Euro, und das Unternehmen verabschiedete sich von der Erwartung, im Gesamtjahr 2011 einen EBIT Anstieg von 4% in Vergleich zu 2010 zu erreichen.

Nordex hält jedoch an seinen Zielen für den Umsatz und das Neugeschäft in 2011 fest. Der Umsatz soll rund €1 Milliarde erreichen und der Auftragseingang um 20% auf ebenfalls  €1 Milliarde steigen.